Der Winter hat sich noch einmal zurück gemeldet. Und die Grippe- und Erkältungszeit ist noch lange nicht zu Ende. Zeit also, sich um unsere Gesundheit zu kümmern und unsere Abwehrkräfte zu stärken.
Dieses Zaubersafterl kursiert im Internet in vielen verschiedenen Varianten und mit unterschiedlichen Zutaten als natürliches „Antibiotikum„. Inwieweit es dieser Bezeichnung tatsächlich entspricht, werde ich hier nicht beurteilen. Tatsache ist aber, dass sich jeder einzelne Inhaltsstoff auf seine Art positiv auf unser Wohlbefinden und im speziellen auf unser Immunsystem und unsere Darmflora auswirkt.
Ingwer: Er wirkt entzündungshemmend, antibakteriell, antiviral und antioxidativ. Er hilft bei Erkältungskrankheiten und auch gegen Übelkeit (zB bei Reisekrankheit).
Kurkuma: Auch er wirkt antioxidativ und entzündungshemmend. Lt. neuesten Studien können die Inhaltsstoffe sogar eine ähnliche Wirkung wie Cholesterinsenker haben, bei Diabetes helfen, blutverdünnend wirken und sogar Antidepressiva bei deren Wirkung unterstützen.
Knoblauch: Er entwickelt mit dem enthaltenen Allicin und den daraus entstehenden Schwefelverbindungen keimtötenden Eigenschaften. In Studien wurde auch bereits untersucht, in wieweit Knoblauch bei bestehenden Resistenzen besser wirkt als Antibiotika.
Kren/Meerrettich: Bei uns daheim gab´s, wenn man als Kind krank war, immer schon eine „Krenkette“, also Scheiben von einer Krenwurzel aufgefädelt und im den Hals gehängt. Warum? Weil die ätherischen Öle des Krens alle Viren und Bakterien vertreiben und das Fieber aus dem Körper ziehen. Wissenschaftlich gesehen, sind dafür die enthaltenen Senföle verantwortlich, die antibakteriell und entzündungslindernd wirken und das Immunsystem stärken
Apfelessig: Auch hier gibt’s ein althergebrachtes Hausmittel: die „Essigpatscherl“. Dazu taucht man Baumwollsocken in Essigwasser, windet sie aus und zieht sie dem Patienten an, um Fieber zu senken. Der Essig wirkt antibakteriell und desinfizierend. Als Lebensmittel ist – obwohl er sauer schmeckt – Apfelessig leicht basisch, hilft also auch bei Übersäuerung des Körpers.
Ich verwende die Essig-Mischung als Zutat für mein tägliches Salatdressing. Wenn ihr hart im Nehmen seid bezüglich Schärfe und Säure, könnt ihr das Mittelchen natürlich auch pur als Immunshot zu euch nehmen (1 EL pro Tag) oder verdünnt mit Wasser zu euch nehmen. Und wenn das Glas zur Neige geht, setze ich wieder eine Portion an, weil es 2 Wochen zur Reife braucht.
Falls ihr die Zutaten nicht in Bioqualität bekommt, würde ich den Ingwer und den Kurkuma schälen. In der Schale verstecken sich aber wie hinlänglich bekannt, die vielen gesunden Sachen. Also bio einzukaufen zahlt sich hier sicher aus.

Zutaten:
20 g frischen Ingwer
20 g frischen Kurkuma
20 g frischen Kren (Meerrettich)
1 ganze Knoblauchknolle (ca. 12 Zehen)
1 kleine Chilischote
2 EL Honig, Agavendicksaft oder ähnliches (ich verwende mein Wipferlgelee)
1 TL schwarzer Pfeffer, grob gemahlen 1 Stk. Bio-Orangenschale
1/2 l Bio-Apfelessig
Ingwer und Kurkuma (ev. schälen) und reiben.
Kren schälen und reiben.
Von der Knoblauchknolle die einzelnen Zehen schälen und fein hacken.
Chilischote ebenfalls fein hacken
Dann alle Zutaten in einem verschließbaren Glas verrühren und 2 Wochen an einem kühlen, dunklen Ort ziehen lassen. Ab und zu schütteln. Dann wird das Zauberelexier durch ein feines Sieb abgegossen und in eine Flasche zur Verwendung gefülllt.
Das abgeseihte Material kann man trocknen und als Würze für Suppen, Eintöpfe, etc. verwenden.
TIPP: Wenn ihr frischen Kurkuma verwendet, immer mit Handschuhen arbeiten, das Gelbe geht ewig nicht von den Händen 🙂
