Unbestritten eine herbstliche Köstlichkeit ist der steirische Schilchersturm. Er kündigt den in Bälde zu taufenden jungen Wein an und schmeckt … ja wie eigentlich? Schwer zu beschreiben (also unbedingt selber kosten).
Vorsicht auf jeden Fall bei der Trinkgeschwindigkeit – die Süße und die Süffigkeit des purpur farbenen Getränks verleiten recht rasch zum Gefühl von „Himbeer-Saft-Trinken“. Und das ist das Teuflische daran.
Auf jeden Fall wird das Glas beim Sturm trinken in der linken Hand gehalten, so wie es auch die Jäger beim „Waidmannsheil“ machen. Und dann sagt man auch noch“Mahlzeit“ und nicht „Prost“. Außerdem sollte man mit dem „Ungetauften“ nicht anstoßen. Das passiert dann wieder mit dem frisch getauften Wein ab 11. November.
Und damit wir uns nicht opfern müssen, den ganzen Sturm unter diesen schwierigen Auflagen zu trinken – man kann ihn auch hervorragend verkochen. Und zwar zum Beispiel zur Suppe.
Mahlzeit Ihr Lieben und lasst es euch schmecken!
Alles Liebe, eure Krista
20 g Butter
1 Zwiebel (ca. 75g) würfelig geschnitten
1 EL Zucker
5 frische Lorbeerblätter (mit dem Messer einschneiden – gibt mehr Geschmack)
100 g gelbe Erdäpfel geschält und gewürfelt
1/2 Liter Schilchersturm
1/4 Liter Rindsuppe
150 ml Schlagobers
120 g violette Erdäpfel würfelig geschnitten und bissfest gekocht (als Einlage)
Die Zwiebel in der zerlassenen Butter leicht bräunen. Den Zucker zugeben, leicht karamellisieren lassen und mit Schilchersturm aufgießen. Ca 5 Minuten einreduzieren lassen. Dann mit Suppe aufgießen und die gelben Erdäpfelwürfel und die Lorbeerblätter dazugeben. Ca. 30 Min. leicht köcheln lassen, bis die Erdäpfelstücke weich sind. Die Lorbeerblätter entfernen und die Suppe im Standmixer oder mit dem Stabmixer pürieren. Danach das Obers dazugeben und noch einmal erwärmen (nicht mehr kochen). Mit Salz und Pfeffer abschmecken noch einmal mit dem Stabmixer aufschäumen und mit den violetten Erdäpfelwürferl anrichten.